Evangelische
Schwerhörigenseelsorge
in Deutschland (ESiD)
Wir wollen Ihnen helfen und fördern als Evangelische Schwerhörigenseelsorge die Teilhabe schwerhöriger Menschen in Kirche und Diakonie. Kontaktieren Sie uns oder einen Ansprechpartner in Ihrer Nähe. Unser Dachverband leistet im Hintergrund ganze Arbeit.
Aktuelles & Termine
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Konferenz der Landeskirchlich Beauftragten
FAQ
Können Induktionsschleifen auch an digitale Beschallungsanlagen angeschlossen werden?
Ja! - An praktisch jede Beschallungsanlage, egal ob analog oder digital, kann eine moderne induktive Höranlage angeschlossen werden. Auch bestehende ältere Induktionsschleifen können über einen Induktionsverstärker an neue digitale oder analoge Beschallungsanlagen angeschlossen werden. Die Induktionstechnik ist auf dem aktuellen Stand der professionellen Audiotechnik.
Die Induktionsschleife funktioniert nicht. Häufig vorkommende Gründe..
- Er wurde nicht eingeschaltet
- Irgendwer hat das Stromkabel aus der Steckdose gezogen, um ein anderes Gerät anzuschließen.
- Die Einstellknöpfe wurden verstellt.
- Sehr selten: er ist defekt.
- Das Anschlusskabel ist herausgerutscht oder wurde nach einer Renovierung nicht wieder angeschlossen
- Das Signal ist zu schwach, jemand hat am Mischpult etwas verstellt.
- Das Anschlusskabel hat einen Kabelbruch
- Schleifenkabel wurde z.B. nach einer Renovierung nicht mehr angeschlossen, weil es abgeschnitten und die Enden in die Wand eingegipst wurden.
- Das Kabel wurde irgendwo durch äußere Einwirkungen unterbrochen.
- Die Kabelstärke passt nicht (mehr) zum vorhandenen Verstärker (bei Ersatz vom Verstärker oder bei Konzeptionsfehlern)
Haben alle Hörgeräte eine T-Spule?
Die meisten. Etwa 85% der verkauften Hörgeräte verfügen laut der Bundesinnung der Hörakustiker (biha) über die T-Spule.
Basishörgeräte („Kassengeräte“) in der Bauform Hinter-dem-Ohr (HdO) haben immer eine T Spule, aber auch viele Im-Ohr-Geräte (IdO). Auch die höherpreisige Geräte bis zu den neuesten Premium-Geräten mit Bluetooth werden – je nach Hersteller – standardmäßig mit T Spule ausgeliefert oder sind mit T-Spule lieferbar.
Oft ist die T-Spule jedoch im Hörakustikstudio nicht freigeschaltet worden. Das kann nachträglich kostenlos durch ein paar Klicks am Programmier-PC erledigt werden. Ob Ihr spezielles Hörgerät mit T-Spule ausgeliefert wurde, dazu fragen Sie bitte Ihren Hörakustiker bzw. Ihre Hörakustikerin.
Sollte im Hörgerät tatsächlich keine T-Spule verbaut sein, gibt es bei vielen Hörgerätemarken für eine Reihe ihrer Hörgeräte Zubehörteile mit einer externen T-Spule, z.B. in Funkmikrofonen.
Hat das Hörgerät Bluetooth, hat es immer auch einen weiteren drahtlosen Zugang, über den ein Zusatzgerät Audioinhalte ins Hörgerät übertragen kann. An dieses Zusatzgerät kann ein Induktionsempfänger angeschlossen werden, sodass auch diese Hörgeräte an eine Induktionsschleife ankoppeln können.
Warum brauchen schwerhörigen Menschen eine Höranlage?
Weil Hörgeräte in lauter Umgebung oft nicht helfen.
Guthörende Menschen können sehr genau unterscheiden, aus welcher Richtung ein Geräusch kommt. Schwerhörigen Menschen fällt dies schwer. Ihr Richtungshören ist stark eingeschränkt bis nicht mehr vorhanden. Das Richtungshören dient dazu, um Hall und Nebengeräusche auszublenden oder zu reduzieren.
Das Gehirn kann z.B. entscheiden, was die interessante Schallquelle ist (Nutzschall) und was bloß störende Nebengeräusche sind (Störschall). Ein guthörender Mensch kann so seinem Gegenüber zuhören, selbst wenn der Störschall doppelt so laut ist. Das Gehirn macht einfach das Gespräch lauter und den Störschall leiser. Das ist eine reine Gehirnleistung! Dazu braucht es aber die Informationen, was aus welcher Richtung kommt. Fehlen diese Informationen, kann Störschall nicht mehr reduziert werden. Schwerhörige hören einen Schallbrei, wenn mehrerer Menschen gleichzeitig reden. Besonders das Verstehen eines Vortrages/ Predigt wird durch Hall, Echo oder auch quietschende Bänke erschwert.
Im Nahbereich können gute Richtmikrofone am Hörgerät helfen. Nicht aber bei Kirche oder Saal.
Die Predigt oder der Vortrag gehen in den Störgeräuschen unter. Lautsprecher verschlimmern oftmals das Problem für schwerhörige Menschen. Sie verstärken nicht nur das Gesagte, sondern erzeugen auch noch zusätzlichen Hall.
Daher muss das techisch gelöst werden, was normalerweise das menschliche Gehirn durch das Richtungshören übernimmt. Und das geht so: eine Höranlage überträgt nur das, was ins Mikrofon gelangt (Nutzschall), direkt in die Hörgeräte. Der Störschall bleibt weitestgehend außen vor.