
Wieviel Digitalisierung braucht der schwerhörige Mensch?
Zweifelsohne hat die Digitalisierung in den vergangenen Jahrzehnten die Qualität der Hörgeräte bzw. Hörsysteme deutlich verbessert. Die Anpassungsmöglichkeiten sind enorm. Der Tragekomfort ist durch die Miniatuarisierung der Geräte gestiegen. Die Zeiten der Stigmatisierung scheinen – jedenfalls wenn man der Werbung vertraut – vorbei zu sein. Zunehmend bekennen sich Prominente zu ihrem nachlassenden Hörvermögen. Viele Hörsysteme lassen sich inzwischen über Apps unauffällig durch das Smartphone steuern. Für technikbegeisterte Menschen ist das ein großer Gewinn. Jedoch stellen sich auch Fragen im Zusammenhang mit den umfassenden Neuerungen in der Hörgerätetechnik.
Was geschieht mit den Daten, die im Zuge einer Hörgeräteanpassung gesammelt werden? Wie steht es um die Datensicherheit im täglichen Gebrauch? Kann mein CI gehackt werden? Welche Daten werden übertragen, wenn mein Hörsystem über mein Smartphone gesteuert wird? Gibt es Bestrebungen, den Grad der Behinderung durch die Verbesserung der Hörsysteme zu reduzieren (Nachteilsausgleich)? Und wie sieht eigentlich die Wirklichkeit für schwerhörige Menschen in der Realität aus?
Auf dem Podium diskutieren:
Dr. Martin Kinkel, Kind-Hörstiftung
Dr. Robert Weber, Fachanwalt für Sozial- und Medizinrecht
Sabine Hettinger, Inklusionsbeauftragte
Thomas Wilhelmi, Datensicherheit
